Wie entstanden japanische Gärten?
Großen Einfluss bei der Gestaltung japanischer Gärten hat der Buddhismus, der in Japan weit verbreitet ist. Er lehrt, dass alles aus Grundelementen besteht, die sich ständig verändern. Diese Vorstellung der Veränderung findet sich in der japanischen Gartenkunst wieder.
Seit über tausend Jahren verwenden Gartenschöpfer in Japan meist sommergrüne Laubbäume, weil sie die größte Abwechslung bieten:
  • im Frühling frisches Grün
  • im Sommer volles Laub
  • im Herbst die wunderschöne Laubfärbung
  • im Winter die Schönheit des Schnees auf den kahlen Ästen
Info
Schnee auf Zweig
Die Kiefer ist eine Ausnahme. Sie ist beliebtester japanischer Gartenbaum, in ihr wohnen nach alter überzeugung göttliche Geister. Daher stammt auch der japanische Brauch, zur Jahreswende Türen mit Kiefernzweigen zu schmücken. Die Kiefer bietet mehrere Vorteile, sie ist sehr langlebig, ist leicht umzupflanzen und kann zu interessanten Formen gezogen werden. Wie die Kiefer so gilt auch die Kirsche als Sitz göttlicher Geister. Z.B. pflanzten Bauern, als Zeichen der Dankbarkeit für die Götter, Bäume in den freien Raum, der ihr Haus umgab. Sie wählten dazu alte, zur Erde geneigte Kiefern und Kirschbäume. Die herabhängenden Zweige deutete man als Omen, dass die Götter zur Erde zurückkommen würden. Bauern legten auf ihrem Land Teiche mit Bachzulauf an, weil Anblick und Geräusch fließenden Wassers die Seele der Sonnengöttin beruhigen soll. Nach japanischem Glauben bringt die Sonnengöttin eine reiche Ernte.

Aus dieser Anschauung heraus entstanden so die verschiedenen Gartentypen mit ihren vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.
Nach oben